Backpacking - Part I

Das Reisen geht weiter!

Nachdem mein Praktikum seit Ende Juni vorbei ist und ich auch nicht mehr bei Mickey wohnen darf, blieb mir gar nichts anderes übrig, als zu reisen. Und weil jeder, der Zeit gehabt hätte, kein Geld hat und jeder, der Geld gehabt hätte, keine Zeit hat, reise ich eben alleine. Grüße an alle Daheimgebliebenen an dieser Stelle!

keepportlandweird

Erste Station: Portland

Am Freitag, den 1. Juli ging es los. Über Craigslist hatte ich eine Mitfahrgelegenheit nach Portland gefunden. In einem Truck mit acht Plätzen, der 10 Gallonen / 100 Meilen schluckt (umgerechnet circa 25 Liter / 100 km). Aber war voll okay, ich habe mehr oder weniger die ganze Nacht geschlafen, bis auf die 5 oder 6 Tankpausen, da musste ich die Leute rauslassen (ja, der Platz war taktisch unklug gewählt :D).

"Keep Portland Weird" ist der Slogan der Stadt - und das sicher nicht zu Unrecht. Man findet so ziemlich alles in Portland. An jeder Ecke in der Stadt steht ein Straßenmusikant, von Breakdance bis Streichquartett ist alles vertreten. Zwischendurch sieht man Menschen, die im Springbrunnen duschen, Gruppen von nackten Fahrradfahrern, ein Klavier mitten im Park, Food-Trucks und einen zum Café umfunktionierten Doppeldecker-Bus oder Schiffcontainer, die man sich als Wohnung in den Garten stellen kann.

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Zweite Station: Seattle

Mit dem Amtrak-Zug geht es weiter nach Seattle. Der Zug war nichts besonderes, vom Standard vergleichbar mit der deutschen Bahn. Aber ich hatte - warum auch immer - den Behindeten-Platz bekommen und somit wirklich sehr viel Platz für mich und meinen dicken Rucksack. Und obwohl die planmäßige Fahrzeit nur ca. 3,5 Stunden beträgt, kam der Zug 20 Minuten ZU FRÜH in Seattle an. Warum kann sowas nicht mal in Deutschland passieren? Ach ja, und der Bahnhof ist eigentlich auch ganz schick...

kerrypark

In Portland hatte ich in einem Hostel geschlafen, das sein Geld absolut nicht wert war. Dafür ist mein Schlafplatz in Seattle umso besser. Mein erstes Mal Couchsurfing. Bei Mike und Matt. Die beiden waren super nett und haben mich toll aufgenommen. Auch wenn sie etwas beschäftigt waren während meines Aufenthalts, hat mir Mike eine super Karte mit Sightseeing-Tipps und seinen Lieblingsplätzen vorbereitet. Danke nochmal an Euch beide!

In der Stadt habe ich dann fleißig die Karte abgearbeitet und war unter anderem bei der Space Needle, im Olympic Sculpture Garden, auf dem Pike Place Market und bei der Gum Wall, bei Gelatiamo (super Eis-Tipp :D), auf dem Columbia Tower, von wo aus man eine tolle Aussicht hat und im Kerry Park (großes Bild).

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Dritte Station: Vancouver

Nachdem ich nach einigen Telefonaten und Emails endlich erfahren hatte, dass es möglich ist, nach Kanada auszureisen und wieder einzureisen, habe ich mich mit dem Greyhound-Bus auf den Weg nach Vancouver gemacht. (Das Problem mit dem Visum ist, dass mein J1-Visum für die Zeit vor und nach dem Praktikum jeweils eine 30-tägige sogenannte "Grace Period" beeinhaltet, in der ich mich schon bzw. noch im Land aufhalten darf, obwohl mein Praktikum noch nicht begonnen hat bzw. schon vorbei ist. Sobald ich während der Grace Period nach dem Praktikum aber das Land verlasse, verfällt mein Visum.)

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Also habe ich vor der Wiedereinreise in die USA online ESTA beantragt und die Gebühr dafür bezahlt, wie es mir von Cultural Vistas, meinem Visa Sponsor gesagt wurde. Das war aber Blödsinn, wie mir der Officer an der Grenze dann bei der Wiedereinreise in die USA erklärte, denn ESTA sei nur für Einreise mit Flugzeug. Also an der Grenze nochmal auf Papier dieselben Fragen beantwortet wie online und nochmal eine Gebühr bezahlt und natürlich nochmal Fingerabdrücke abgegeben und dem Beamten versichert, dass ich die USA auf jeden Fall bald wieder verlassen werde. Dann war die Wiedereinreise auch kein Problem mehr.

Vancouver an sich ist eigentlich echt ganz schön, wäre da nicht der Regen gewesen. Am zweiten Tag hat es ohne Pause geregnet, also habe ich den Tag zum großen Teil in irgendwelchen Cafés verbracht und ein bisschen mein weiteres Leben organisiert. Auch Kai, mein Couchsurfing-Host in Vancouver hat mir eine Karte gemalt, aber vieles davon, wie etwa die ganzen Strände und Parks, war bei dem Wetter dann doch eher unbrauchbar. Aber auch bei meinem zweiten Mal Couchsurfing hat alles super geklappt.

Auffälligster Trend in Vancouver: Urban Gardening. Überall in der Stadt sieht man öffentliche Gartenbeete und auch Kai, mein Host, hat einen eigenen Garten irgendwo in der Stadt und lernt gerade, wie man den richtig pflegt.

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Vierte Station: Seattle, zum Zweiten

Weil ich während meines Besuchs in Seattle keine Mitfahrgelegenheit Richtung Olympic National Park gefunden hatte, habe ich das ausgelassen. Da ich aber von Vancouver aus auch keine Mitfahrgelegenheit zu meinem nächsten Ziel (Yellowstone bzw. diese Richtung) finde, beschließe ich wieder nach Seattle zurückzufahren und frage Mike und Matt, ob sie Zeit und Lust hätten, mit mir zum Olympic National Park zu fahren, was wir am Sonntag dann auch gemacht haben. Und weil mein neuer Couchsurfing-Host für Seattle sein Angebot plötzlich zurückzieht und ich ohne Schlafplatz dastehe, bieten mir die beiden auch an, zwei weitere Nächte bei ihnen zu schlafen, was ich dankend annehme.

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Mike ist selbstständiger Fluglehrer und lädt mich für Samstag auch noch zu einem Rundflug ein. Wir fliegen zuerst von Seattle nach Tacoma zum Essen, wo wir mit dem Flugzeug direkt vor dem Restaurant parken, und danach wieder zurück nach Downtown Seattle zum Sightseeing. Außerdem lässt mich Mike auch selber fliegen. Schon ein cooles Gefühl ;-)

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Fünfte Station: Olympic National Park

Ein Arbeitskollege vom Goethe-Institut hatte mir vom Olympic National Park erzählt und gemeint, dass es dort einen Regenwald gebe. Das hat mich neugierig gemacht und ich habe Mike gefragt, ob er schon mal da war und ob sich das lohnt. Er konnte mir auch keine genauere Auskunft geben, weil er noch nie da war, meinte aber, dass er dort auch mal hin möchte. Also sind wir gemeinsam dort hingefahren.

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4 Stunden Hinfahrt, 4 Stunden Rückfahrt. Aber es hat sich durchaus gelohnt. Wir waren in einem Regenwald. [Die Passage mit dem Elch habe ich gelöscht, das war inhaltlich Schwachsinn. Man lernt ja nie aus :D]

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Auf dem Weg zur sechsten Station: Salt Lake City

Sechste Station auf meinem Trip wird Salt Lake City sein. Im Moment sitze ich wieder im Greyhound-Bus (20 Stunden Fahrzeit...), weil ich leider keine Mitfahrgelegenheit gefunden habe, und schreibe dort gerade diesen Eintrag. Wie es danach weitergeht, weiß ich noch nicht. Ich bin sehr spontan unterwegs ;-) Aber ich halte Euch auf dem Laufenden.

erstellt am 12.07.2016

bearbeitet am 23.07.2016

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