Heute ist der erste Regentag seit ich vor einer Woche in San Francisco angekommen bin, also eine gute Gelegenheit, mich ein wenig um meinen Blog zu kümmern und euch ein bisschen was von meiner ersten Woche zu erzählen.
Sonntag Morgen, 5:00 Uhr. Ich komme direkt vom Frühjahrskonzert unseres Musikvereins (Bericht gibt’s hier), packe noch die letzten Sachen zusammen und dann geht’s auch schon los. Mama und Papa fahren mich nach München zum Flughafen, um 09:45 Uhr geht mein Flug. Entgegen meiner Erwartungen läuft alles glatt, das Gepäck ist nicht zu schwer, es befindet sich nichts darunter, was ich nicht mit in den Flieger nehmen dürfte (Es war mein ersten Flug!) und auch das Einchecken klappt problemlos. Das Flugzeug hebt pünktlich ab, das Bordpersonal ist nett und mein Sitznachbar schläft die ganze Zeit. Einziger Haken: Das Essen war echt eklig. Sah aus wie komplett püriert und hatte auch so eine Konsistenz. Aber egal.
Auch beim Umsteigen in Atlanta und der Einreise in die USA hat alles nach Plan funktioniert, da dort alles super ausgeschildert ist. Zumindest bis alle Passagiere im Flugzeug waren, da hieß es dann, wir können leider noch nicht starten, da in San Francisco die Wetterbedingungen zur Zeit keine Landungen zulassen. Also warteten wir im Flugzeug zwei Stunden auf die Abflugerlaubnis, währenddessen uns der Kapitän(?) gefühlt alle 5 Minuten mit den neuesten Informationen versorgte.
In San Francisco angekommen, die Verspätung war auf eine gute Stunde geschmolzen, da wir schneller geflogen sind, ließ ich mich dann von einen Shuttle Van bis vor die Haustür kutschieren, was relativ schnell ging. Michelle, die Vermieterin und Mitbewohnerin, zeigte mir noch kurz die wichtigsten Dinge in der Wohnung, bevor ich mich gegen Mitternacht nach 45 Stunden ohne richtigen Schlaf (bis auf ein paar kurze Momente im Flugzeug) in mein Bett fallen ließ.
Am ersten Tag standen erstmal ein paar Besorgungen auf dem Plan. Denn erst am Flughafen in Atlanta, als ich einige Leute mit Laptop oder Handy an den Steckdosen sitzen sah, hab ich realisiert, dass die Amis andere Stecker haben und dass ich einen Adapter brauche, um meinen Laptop und mein Handy laden zu können. Also Adapter gekauft. Außerdem noch ein bisschen was zu Essen. Aber dazu später mehr in einem eigenen Eintrag, denn Einkaufen ist hier am Anfang (hoffentlich nur am Anfang?!) ziemlich verwirrend aufgrund der Preis- und Mengenauszeichnungen.
Am Abend des ersten Tages hab ich nach langem Fußmarsch durch die Stadt dann auch noch eine (Monats-)Karte für die MUNI, die öffentlichen Verkehrsmittel besorgt (mit Cable Car Flatrate :D). Und ich war noch Geldautomaten plündern, weil ich Michelle die Miete und die Kaution in Bar bezahlen muss. Leider spucken die ATMs hier aber nur 600$ pro Tag aus (in 20$ Scheinen wohlgemerkt! - WTF?), und das ist nicht mal eine Monatsmiete. Also werde ich die ersten Tage halt täglich einen Geldautomaten aufsuchen (und jedesmal Gebühren für das „kostenlose Geldabheben im Ausland“ bezahlen).
Am zweiten Tag hab ich dann bei strahlendem(!) Sonnenschein zu Fuß die Golden Gate Bridge überquert und bin auf einen der Hügel nebenan gestiegen, von wo aus man eine grandiose Aussicht auf die Brücke und die Skyline von San Francisco hat. Leider hab ich mir dabei einen fetten Sonnenbrand geholt, sodass sich mein Gesicht seitdem wie eine Zwiebel häutet. Aber egal - ich bin in Kalifornien :D
Hier sind noch ein paar Bilder vom Flug, meinem Haus (das mit dem Bernie-Schild - Michelle unterstützt seine Wahlkampfkampagne, um Donald Trump zu ärgern) und der Stadt: Golden Gate Park, Ocean Beach und Golden Gate Bridge. Später folgen bestimmt noch mehr. Die erste 64GB-Speicherkarte ist schon voll ;-)